Beobachtungen im Strandbad

Schmetterlinge im November

Der 26. November ist ein mäßig kühler Tag. Wir haben den Wanderfalkenhorst am Turm der Zwölf-Apostel-Kirche gereinigt, und meine Helfer beeilen sich, um pünktlich nach Hause zum Mittagsmahl zu kommen. Aber ich trödele noch ein wenig herum und entdecke ca. 2 cm große Schmetterlinge, die reglos an der südlichen Kirchenwand sitzen. Meine Zählung ergibt, dass sich über  50 Exemplare dieser Falter in Reichweite meiner Augen aufhalten. Unschwer kann ich sie als kleine Frostspanner (Operophtera brumata) bestimmen, aber dazwischen halten sich einige ca. 3 cm große Falter auf, die mir unbekannt sind und die ich deshalb auch nicht bestimmen kann.  „Schmetterlinge im November“ weiterlesen

Seht Euch mal die Wanze an, wie die Wan…..

Donnerstag 03. November 2016

„Komm schnell zu mir auf den Balkon, hier sitzt ein seltsamer Käfer“ ruft Gertrud. Bis ich jedoch mit dem Fotoapparat den Balkon betrete, ist der Käfer nicht mehr zu sehen. Nach einer Weile entdecke ich das Tierchen auf unserer Fensterbank und merke schnell, dass der angebliche Käfer eine Wanze ist. „Nur was ist das für eine seltsame Art?“ so frage ich mich beim fotografieren der mit einer Körperlänge von etwa 2 cm doch recht großen Wanze. „Seht Euch mal die Wanze an, wie die Wan…..“ weiterlesen

Dünensandlaufkäfer

Trotz starker Hitze fahre ich zur Winzergenossenschaft Palmberg, um dort in der Sandgrube nach Dünensandlaufkäfern zu suchen. Einige Bienenfresser, zwei Wiesenpieper, sowie einen Grauspecht, den ich hier schon mehrmals antraf, kann ich so ganz nebenbei beobachten. Viele Kohlweißlinge flattern von Blüte zu Blüte um von deren Nektar zu naschen. Bald erreiche ich eine von niederen Pflanzen spärlich bewachsene sandige Fläche.  Bei jedem meiner Schritte fliehen fliegend oder laufend die flinken Dünensandlaufkäfer vor mir. „Dünensandlaufkäfer“ weiterlesen

Zehn Jahre Sumpfschildkrötenprojekt

Die Europäische Sumpfschildkröte galt in Rheinland -Pfalz, ebenso wie in den meisten deutschen Bundesländern, als ausgestorben. 2006 begann der NABU-RLP mit den Vorbereitungen des Wiederansiedlungsprojektes. „Zehn Jahre Sumpfschildkrötenprojekt“ weiterlesen

Kontrolle des Wanderfalkenhorstes

Am Samstag d. 20.08.2016 bestiegen Hermann und Jörn den Turm der Zwölf – Apostel – Kirche, um den Horstkasten zu inspizieren. Offensichtlich wurde der Turm in jüngster Zeit nicht regelmäßig von Wanderfalken angeflogen. Es wurden weder Speiballen noch Beutereste gefunden. Im Frühjahr wollte sich hier zwar ein junges Wanderfalkenweibchen ansiedeln, doch leider verunglückte es und ist deshalb wahrscheinlich in der freien Wildbahn nicht mehr überlebensfähig. „Kontrolle des Wanderfalkenhorstes“ weiterlesen

Keine Angst vor dem „Russischen Bär“

Beim Streifzug durch die Gerolsheimer Sandgrube stehe ich plötzlich direkt vor dem Russischen Bär (Euplagia quadripunctata aus der Familie der Bärenspinner). Schnell und unerschrocken zücke ich meine schussbereite Kamera und drücke mehrmals ab.
Dieser tagaktive Nachtfalter hat eine Flügelspannweite von sechs cm, und ist damit so groß wie der Admiral und das Tagpfauenauge. Seine schwarzen Vorderflügel haben ein weißes Streifenmuster, das jeweils vorn außen ein auffälliges „V“ bildet, und die orangeroten Hinterflügel verdecken, die mit schwarzen Punkten gezeichnet sind. Mit seinem Saugrüssel nimmt der Falter Nektar der Blüten verschiedener Pflanzen auf, bevorzugt die des Wasserdostes. Auf dem  Wipfel einer Robinie sitzt  der Vogel des Jahres 2016 und lässt sich von meiner Anwesenheit und meinen Aktivitäten nicht stören.

Gänseküken im August

Am 07.08.2016 beim morgendlichen Sonntagsspaziergang um den Roxheimer Altrhein treffen Gertrud und ich zu unserer Verwunderung auf eine Nilgansfamilie mit acht frisch geschlüpften Gösseln. Eigentlich wissen wir, dass die Nilgänse schon im zeitigen Frühjahr, früher als all die anderen bei uns lebenden Gänse, ihre Küken führen. Sollte es sich hier um eine Zweitbrut handeln?

Dass wir am Altrhein auch noch ein Exemplar des Schmetterlings Waldbrettspiel entdecken konnten, war für uns die nächste Überraschung.

Unerwarterter Besuch

„Komm einmal her, hier sitzt was am Fenster“ ruft meine Frau. Folgsam, wie fast immer, wuchte ich mich aus meinem bequemen Sessel und entdecke eine grüne Langfühlerschrecke die außen an unserer Balkonfensterscheibe sitzt. Ihre Körperlänge schätze ich auf 2 cm.Die haardünnen Fühler weisen jeweils mehr als die doppelte Körperlänge auf. Über den Rücken verläuft ein gelbrauner Längsstrich. Vom Facettenauge aus zieht sich seitwärts ein feiner weißgelber Strich bis über das Halsschild. „Unerwarterter Besuch“ weiterlesen

Begegnung mit einem Edelfalter

In der letzten Juliwoche darf ich eine schöne Zeit in Breitnau im Schwarzwald verbringen. Bei angenehmer Temperatur schreite ich auf einem auf 1000 Höhenmeter gelegenen Wanderweg dahin. Plötzlich entdecke zu meinem Erstaunen einen größeren Schmetterling, der mein Hosenbein als Rastplatz nutzt. Sofort stoppe ich meine Schritte, um den Falter nicht zu verjagen und um ihn zu identifizieren. Schnell kann ich ihn als den „Großen Schillerfalter“ (Apatura Iris) bestimmen. Dieser zu den Edelfaltern gehörende Schmetterling hat eine respektable Spannweite von 7 cm. „Begegnung mit einem Edelfalter“ weiterlesen

Ein Spaziergang im Mai über unsere Pflaumenwiese

Gleich bei meiner Ankunft begrüßen mich Klatschmohnblüten. Sie leuchten in einem strahlenden Rot auf der Trockenmauer und lassen den hässlichen Maschendraht, der die Mauer zusammenhält und sichert, vergessen. Gleich neben der Mauer sprießen einige Nester des Dolden-Milchstern aus dem Gras und bilden mit ihrem milchigen Weiß einen auffälligen Kontrast zum Rot des Klatschmohnes. „Ein Spaziergang im Mai über unsere Pflaumenwiese“ weiterlesen

Trauerschnäpper

Eine freudige Überraschung war es für mich, als wir bei unserer traditionellen
Mai-Exkursion auf einer Obstwiese ein Pärchen Trauerschnäpper beobachten konnten. Kannte ich doch den Trauerschnäpper bisher nur als Brutvogel lichter Buchen-, Eichen,- Mischwälder. Nur einmal konnte ich nur in unserem städtischen Friedhof, der ja stellenweise Waldcharakter hat, eine Brut registrieren. „Trauerschnäpper“ weiterlesen

Pirol

Sonntag 24.04. 2016. Beim Morgenspaziergang im Kleinem Wald hörten Gertrud und ich den ersten Pirol flöten. Auch die Nachtigallen sangen trotz der niedrigen Temperaturen und des trüben Wetters fleißig und ausdauernd. Des weiteren registrierten wir Zipzalp, Singdrossel, Amsel, Mönchsgrasmücke, Bluthänfling, Buchfink, Blaumeisen, Kleiber, Haussperling, Blesshuhn, Halsbandsittich,
Elster, Eichelhäher, Rabenkrähe, Ringel- und Türkentaube sowie einen Mäusebussard. Mehrere Kohlmeisen flogen Nistkästen an. Drei Feldhasen rannten einander nach, um zwischendurch aufeinander einzuprügeln.
Im Exkursionshinweis in der Zeitung sollten wir erwähnen, dass der Pirol gewiss zu hören sein wird.

Verletzter Jungfalke in Frankenthal

Woher weiß der Wanderfalke, dass ich ein Dr. veterinär bin und hier eine Tierarztpraxis betreibe? Herr Dr. Klaffer staunte nicht schlecht, als er am Samstag den 23. Februar im Gelände seiner neu erbauten Praxis einen jungen Wanderfalken entdeckte, dem offensichtlich die Kraft zum Fliegen fehlte. Der Vogel konnte, anhand der Kennringe von der Vogelwarte Radolfzell, seine Personalien nachweisen (JC74129 und PRF), jedoch musste er zugeben, weder gesetzlich noch privat oder über seine Eltern krankenversichert zu sein. Dennoch bat Dr. Klaffer den ungewöhnlichen Patienten in seine Praxisräume. Eine erste ärztliche Untersuchung ergab: Es sind weder äußerliche noch innere Verletzungen feststellbar, jedoch zeigte seine magere Brust an, dass die Nahrungsversorgung in den letzten Tagen ziemlich dürftig war.

„Verletzter Jungfalke in Frankenthal“ weiterlesen

Kontrolle der Steinkauzbrutröhren

Heiko und Moni hatten verabredet, Samstag 05.12.15 die Steinkauzbrutröhren zwischen Strandbad und Studernheim zu kontrollieren und zu reinigen. Dabei durfte ich die beiden eifrigen Vogelschützer bei ihrer Arbeit begleiten und beobachten, was bei dem wunderschönen Wetter sehr angenehm war. „Kontrolle der Steinkauzbrutröhren“ weiterlesen

Spaziergang am Oschelskopf

Am Donnerstag dem 05.11. lockten Gertrud und mich die sommerlichen Temperaturen zu einem Herbstspaziergang durch die Freinsheimer Weingemarkung Oschelskopf. Das Laub der verschiedenen Rebsorten mit ihrer Herbstfärbung, die im mildem Licht der Herbstsonne erstrahlte, erfreute unsere Augen. Zahlreiche Schmetterlinge flogen umher, um die wenigen Wildblumen, die der Sommer noch zurückgelassen hatte, zu besuchen und an ihren Blüten Nektar zu tanken. Zwei Turmfalken konnten wir bei ihren Jagdflügen beobachten, und ein Mäusebussard ließ sich bereitwillig fotografieren. „Spaziergang am Oschelskopf“ weiterlesen

Horstkontrolle an der ZAK

Am Dienstag 27.10.2015 bestiegen Klaus und ich den Turm der Frankenthaler
Zwölf-Apostel-Kirche, um den Brutkasten auf Schäden zu kontrollieren und zu reinigen. Nachdem seit März keine Wanderfalkensichtung gemeldet wurde, waren wir überrascht, Beutereste und Gewölle – wenn auch nur in sehr geringen Mengen – dieses Greifvogels vorzufinden. Noch mehr aber staunten wir, als ein Wanderfalkenweibchen den Turm mit schnellen Flügelschlägen umkreiste und sich auf dem obersten Steinsims niederließ. „Horstkontrolle an der ZAK“ weiterlesen

Umweltsünder ertappt

In der Nähe unserer Wohnung Schraderstraße 45 befindet sich eine Ruhebank, auf der gerne Personen sitzen, um eine kleine Zwischenmalzeit zu verzehren, die wohl beim nahen Discounter ALDI erworben wurde.  Nun musste ich voller Groll auf diese Mitbürger feststellen, dass in der Umgebung dieser Bank Pudding-, Joghurt- und Fleischsalatbecher sowie Papiertüten umher lagen, obwohl ein Müllbehälter vorhanden ist. Voller Zorn auf meine unordentlichen Mitbürger sammelte ich wiederholt den Unrat mit Hilfe einer Greifzange ein, um ihn in den Müllbehälter zu befördern.

Eines Tages konnte ich endlich einen schwarz gekleideten Übeltäter auf frischer Tat ertappen, als er Abfall aus dem Müllbehälter holte und auf Gehweg und Rasenfläche verstreute. „Umweltsünder ertappt“ weiterlesen

Wildkaninchen und Feldhasen

Von unserem Balkon aus können wir das lebhafte Treiben der Wildkaninchen beobachten. Nahrungsaufnahme, Rangkämpfe, Paarung, Säugung des Nachwuchses, aber auch die Verfolgung durch Beutegreifer erleben wir mit. Am liebsten würden wir eingreifen, wenn wieder einmal eine Katze, oft nach stundenlangem Ansitz, ein niedliches junges zappelndes Kaninchenkind im Maul davonträgt. Weitere Fressfeinde wie Fuchs, Marder, Iltis, Hund oder Habicht, stellen zwar auch  den Kaninchen nach, doch konnten wir sie hier bei uns im Stadtgebiet noch nicht bei einer erfolgreichen Jagd beobachten.

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Ferien im Hochschwarzwald

Weißbindiger-Mohrenfalter Eriba ligea 15.07.2015 Breitnau Hochschwarzwald
Weißbindiger-Mohrenfalter
Eriba ligea 15.07.2015 Breitnau Hochschwarzwald
Türkenbundlilie unter Fichte
Türkenbundlilie unter Fichte
Kaisermantel Argynnis paphia 14.07. 15 Breitnau Hochschwarzwald
Kaisermantel Argynnis paphia 14.07. 15 Breitnau Hochschwarzwald
Admiral Vanessa Atalanta auf  Fichtenzweig Flügel zusammengeklappt
Admiral Vanessa atalanta
auf Fichtenzweig
Flügel zusammengeklappt
Admiral, die Flügel entfaltend
Admiral, die Flügel entfaltend
Admiral, mit aufgeklappten Flügeln
Admiral, mit aufgeklappten Flügeln

Eine erholsame Woche im Hochschwarzwald durften Gertrud und ich genießen.
Mitte Juli waren die Temperaturen in der Pfalz unangenehm heiß, jedoch in unserem Urlaubsort Breitnau war es stets etwas kühler und somit auch angenehmer.

Auf unseren Spaziergängen sahen wir wunderschöne Augenfalter, deren Bestimmung uns allerdings ziemliches Kopfzerbrechen bereitete. So beschäftigte uns der Weißbindige Mohrenfalter noch nach den Ferien. Dieser Mohrenfalter ist nämlich in der Färbung sehr variabel und hat zudem eine große Verwandtschaft, die ihm ähnelt. Hilfreich bei der Bestimmung waren schließlich folgende Angaben: Flugzeit Ende Juni bis Ende August, und die gefransten Flügelränder sind schwarz-weiß gescheckt. Der Weißbindige Mohrenfalter lebt im Mittelgebirge und steht auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Arten.

Der Admiral dagegen ist einer unserer bekanntesten Falter. Wir fanden es aber lohnend, ihn zu fotografieren, denn merkwürdigerweise saß er auf einem Fichtenzweig. Dort gibt es bekanntlich weder Nektar noch Obstsaft, an dem er sich hätte laben können, auch austretenden Baumsaft konnten wir am Fichtenzweig nicht erkennen. Der Falter öffnete und schloss seine Flügel in unregelmäßigen Abständen, und so konnten wir die unterschiedliche Färbung und Zeichnung der Flügelunter- und Oberseiten dieses prächtigen Edelfalters anschauen.

Häufig konnten wir den allgemein bekannten Kaisermantel beobachten. Bei seiner Bestimmung sollte man allerdings nicht leichtfertig sein. Zum einem sind Männchen und Weibchen unterschiedlich gezeichnet (hier im Bild ein Männchen mit den dunklen Längsstrichen auf den Vorderflügeln, die den Weibchen fehlen). Dann gibt es Arten, die dem Kaisermantel auf den ersten Blick in der Färbung sehr ähnlich sind.

Ein ganz besonderes Erlebnis war für uns der Fund einer blühenden Türkenbundlilie, die im Schwarzwald noch häufig anzutreffen, aber in Rheinland-Pfalz vom Aussterben bedroht ist.