Ein Brachgelände an der Waldorfschule wurde in jüngster Zeit als Parkplatz ausgebaut. Auf der Brache wuchsen viele Wildkräuter und Wildblumen, darunter auch geschützte Arten wie zum Beispiel die Eselsdistel Onopordum acanthium.
Diese bis zu 2m hohe Distel mit ihren großen lila Blüten gilt in Rheinland-Pfalz als stark gefährdete Ruderalpflanze und ist äußerst selten geworden. In Schleswig-Holstein musste sie sogar in die Rote Liste aufgenommen werden. Wie freute ich mich, als ich sah, dass die Eselsdistel den Umbau zum Parkplatz überlebt hat. Auf den schmalen Erdstreifen, die man zur besseren Aufteilung des Parkplatzes eingerichtet hat, gediehen diese Disteln prächtig. Einige Exemplare erreichten schon die stattliche Höhe von 1,8m Mit vielen andere Wildblumen zauberte hier die Natur Blumenbeete, die selbst ein Gärtner nicht besser hätte gestalten können. Ungezählte Schmetterlinge, Bienen, Käfer und andere Insekten tummelten sich in den kleinen Landstreifen, die für diese Tiere jedoch einen wichtigen Lebensraum, vielleicht sogar die ganze Welt bedeuteten. Jedoch in der letzten Woche musste ich feststellen, dass alle Wildblumen abgemäht waren. Vergeblich suche ich den Sinn für diesen unsinnigen Vernichtungsdrang zu finden. Wollen wir nicht gerade den Tag der Artenvielfalt begehen? Ganz gewiss hat wieder einmal „Niemand“ die Vernichtung dieser Pflanzen- und Tieridylle angeordnet.
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