Beindersheimer Sandgrube – Im Reiche der Rohrweihe

Am Sonntag Morgen besuchten der NABU und interessierte VogelfreundInnen die Sandgrube bei Beindersheim. Dieser geschützte Landschaftsbestandteil ist eine wertvolle Naturoase inmitten einer intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche.

Vor etwa 20 Jahren sollte diese Sandgrube mit Bau­schutt verfüllt werden. Nur durch den engagierten Einsatz einer Schülergruppe, der Keimzelle der NABU-Gruppe Frankenthal e.V., die das Vorkommen seltener und geschützter Arten in dem Gelän­de nachwies, konnte das Gebiet gerettet und unter Schutz gestellt werden.

Schon auf dem Weg zur Sandgrube konnten einige interessante Vogelarten beobachtet werden: u.a. die vom Aussterben be­drohte Grauammer, die Schafstelze und die jubilierende Feldlerche. An der Sandgrube erwarteten die TeilnehmerInnen weitere Arten wie Graureiher, Turteltaube, Kuckuck und Teich­rohrsänger. Absoluter Höhepunkt waren die Beobachtung von Balz und Nestbau von Rohrweihen. Diese schö­nen Greifvögel nisten seit einigen Jahren regelmäßig in der Sandgrube mit ein bis zwei Paaren. Diesmal konnten zwei Männchen mit Nistmaterial beobachtet werden. Außerdem flog ein Weib­chen in dem Gebiet und setzte sich extra für die BetrachterInnen auf einem Ast eines kahlen Bau­mes nieder. Es flog auch die Stellen im Röhricht an, wo die Männchen mit Nistmaterial gelan­det waren. Auf baldigen Nachwuchs darf gehofft werden. Die beigelegten Bilder zeigen die Rohrwei­hen im Flug. Damit nicht genug: Die begeisterten TeilnehmerInnen konnten auch noch ein Baum­falkenpaar, einen Turmfalken (Vogel des Jahres) und einen Grauschnäpper beobachten. Alle waren sich einig: Die Sandgrube ist allemal einen Besuch wert.

Das Betreten des Gebiets ist aller­dings normalerweise nicht gestattet, um eine Störung der brütenden Tiere auszuschließen.

Foto: Gerd Baumann - Rohrweihe
Foto: Gerd Baumann – Rohrweihe
Foto: Gerd Baumann - Rohrweihe
Foto: Gerd Baumann – Rohrweihe

 

Exkursionsprotokoll:

Beindersheim zur Beindersheimer Sandgrube

Exkursion am 13.Mai 2007 unter Leitung von Rainer Schulze und Hermann Deichfuß. 6 Personen, wechselnd wolkig mit Aufheiterungen 15-18º C.

h=gehört; s=gesehen; +=singen gesehen

  • Amsel +
  • Bachstelze +
  • Baumfalkenpaar h,s
  • Blässhuhn h,s
  • Blaumeise h,s
  • Eichelhäher s
  • Feldlerche + (Acker)
  • Gartengrasmücke h (2) Girlitz +
  • Grauammer + (Weidezaunkabel)
  • Graureiher s
  • Grauschnäpper s
  • Grünfink + (Ortsausgang)
  • Hausrotschwanz h
  • Haussperling + (Ortsausgang)
  • Heckenbraunelle +
  • Kohlmeise h
  • Kuckuck + (mehrere ♂, 1♀)
  • Mauersegler +
  • Mäusebussard (Acker) s
  • Mönchsgrasmücke h
  • Nachtigall h (2)
  • Rabenkrähe h,s
  • Rauchschwalbe s
  • Ringeltaube h,s
  • Rohrammer + (2)
  • Rohrweihe mindestens 1 Paar s; (♂ mit Nistmaterial an 2 Stellen, Kopula)
  • Schafstelze + (Acker)
  • Stieglitz + (Ortsausgang)
  • Stockente s
  • Teichrohrsänger h,s (ca. 15)
  • Türkentaube  h,s
  • Turmfalke ♂
  • Turteltaube + (ca. 5)

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