Verkannte Nacktschnecke Limax maximus

Foto H. Deichfuß
Foto H. Deichfuß

Am 20.10.2013 sah ich auf einer Rasenfläche in Nähe unserer Wohnung eine ca. 15 cm große graubraune Nacktschnecke mit schwärzlichen Punkten und Streifen. Ich erkannte sie als „Großer Schnegel“, aber auch unter dem Namen „Tigerschnegel“ ist diese Schnecke bekannt.
Nun, fast ein Jahr später, entdeckte ich an der gleichen Stelle die gleiche oder vielleicht sogar dieselbe Schnecke. Im Jahr 2005 wurde der Große Schnegel zum Weichtier des Jahres gekürt. Die meisten Gartenbesitzer sehen im Tigerschnegel, wie auch in allen anderen Nacktschnecken, einen Feind, dem sie aus Angst um ihre Pflanzen rigoros nachstellen und den sie töten. Dabei ernährt sich der „Große Schnegel“ hauptsächlich von Pilzen, Aas und von verrottetem Pflanzenmaterial. Außerdem ist der Tigerschnegel erfolgreich auf der Jagd nach anderen Nacktschneckenarten, die er zum fressen gern hat. Somit sollten Gärtner diese Schnecke eigentlich als Freund und Verbündeten ansehen, zumal der Tigerschnegel nie in so großen Massen anzutreffen ist wie die viel bekanntere Rote Wegschnecke. Jedoch selbst bei Naturfreunden ist das Schneckenbeobachten nicht gerade der große Renner. Dabei ist Limax Maximus zum Beispiel ein sehr interessantes und beeindruckendes Liebesspiel zu eigen. Wie alle Schnegel sind sie Zwitter, sind also sowohl männlich als auch weiblich. Die Paarung der Tigerschnegel ist ein zirkusreifer, akrobatischer Seilakt. Beide Partner hängen dabei engumschlungen – die Köpfe zeigen zudem nach unten – an einem freihängenden Seil aus Schleim, den sie selbst produziert haben.

Foto Roal   Wikipedia
Foto Roal Wikipedia

 

 

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