Vor unserem Haus befindet sich eine Wiese oder Brachfläche, und auf diesem Gelände wachsen sehr viele Disteln. Diese Disteln sind für einige unserer Nachbarn ein Ärgernis. Sie meinen, die Fläche müsse öfter gemäht werden. Als Naturbeobachter habe ich aber meine Freude an den vielen Tieren, die die Disteln aufsuchen, um sie als Nahrungsquelle zu nutzen. Auch der Kleine Fuchs kann den lockenden Distelblüten nicht widerstehen und findet sich des Öfteren auf diesem Gelände ein. Als Kulturfolger ist dieser Schmetterling nicht sehr wählerisch und daher selbst im innerstädtischen Häusermeer anzutreffen, sofern er dort Blüten auf Balkonen oder in Vorgärten findet. Er überwintert sogar in Gebäuden und ist im Frühling als einer der ersten Schmetterlinge zu sehen. Seine Eier legt der Kleine Fuchs Häufchen weise ausschließlich an Brennnesseln ab. Wenn die Raupen aus den Eiern schlüpfen, ernähren sie sich von den Blättern dieser Pflanzen. Daran sollte man denken, bevor man die Nesseln mit Hacke oder gar chemischen Unkrautvernichtungsmitteln beseitigen will, denn wo keine Brennnesseln wachsen, kann auch kein Kleiner Fuchs groß werden.