Gemeiner Bienenwolf

Am Samstag dem 30.06.2018 bewunderte ich die Wildblumen auf dem städtischen Grundstück zwischen den Wohnhäusern Schraderstraße 45 und41 in Frankenthal, die dort einen farbenprächtigen Blütenteppich bilden. In den letzten Jahren wurde diese Fläche regelmäßig gemäht, und kaum eine Blütenpflanze war hier zu sehen. Bei längeren Trockenzeiten konnte man beobachten, dass schon ein leichter Windstoß die staubtrockene Erde aufwirbelte. Nun hat bei den zuständigen Ämtern unserer Stadt
– wohl wegen des nicht mehr zu übersehenden Rückgangs der Insektenvielfalt- ein Umdenken eingesetzt, und ich konnte eine erstaunliche Zunahme an Wildblumen und Insekten registrieren.                                                                                                      Auf dem weißen schirmartigen Blütenstand einer Wilden Möhre (Daucus carota) entdeckte ich den Gemeinen Bienenwolf (Trichodes apiarius), der zu der Familie der Buntkäfer gehört. Obwohl dieser Käfer nur 15mm Körperlänge hat, ist er dank seiner auffälligen Färbung kaum zu übersehen. Vor allem die roten Flügeldecken mit den schwarz-violetten welligen Querbinden sind sehr auffällig.  Kopf, Halsschild und Beine glänzen blauschwarz. Die Fühlerenden sind keulenartig verdickt.                                Der Bienenwolf besucht gerne die Blüten schirmblütiger Pflanzen, um dort kleinere Insekten zu jagen, die von den Blütenpollen naschen. Er selbst verschmäht aber auch die Pollen dieser Blüten nicht. Die Larven des Bienenwolfes leben als ungebetene Gäste in den Nestern von Wild- und Honigbienen. Sie ernähren sich dort von den Larven und Puppen der Bienen. So weit ich weiß, ist es nicht bekannt, ob die Honigbienen durch die Larven des Bienenwolfes ernsthaft Schaden nehmen.              Da er bei uns sehr selten ist, wird sich die Schädlichkeit (so meine Vermutung) für die Honigbienen wohl in erträglichen Grenzen halten. Für diesbezügliche aufklärende Zuschriften oder Hinweise wäre ich dankbar.  Ein besonderer Schutzstatus ist nach den Naturschutzgesetzen für den Bienenwolf bisher nicht vorgesehen.

Noch ein Hinweis: Auch eine Grabwespe wird Bienenwolf (Philantus triangulum) genannt.