Einflug der Wacholderdrosseln

Nur noch Stadttauben, Elstern, Raben-und Saatkrähen, jedoch kaum noch kleine Singvögel sind in unseren Städten und in unseren Grünanlagen  zu sehen, so lauten die Klagen besorgter Vogelfreunde. Ihre liebevoll eingerichteten Futterplätze werden nur noch selten von den Kleinvögeln aufgesucht. Selbst die doch sonst als häufigster Gast zu beobachtende Kohlmeise macht sich an den reich gedeckten Tischen rar. Was ist bei uns los? Haben plötzlich alle Singvögel keinen Hunger mehr? Das kann man doch wohl ausschließen. Zeigt etwa der jahrzehntelange Missbrauch an unserer Natur Wirkung? Aber warum dann auf einmal so plötzlich? Wir sind doch so sehr an den jahrzehntelangen schleichenden Artenschwund gewöhnt. Ja, wir jubeln und sind mächtig stolz, wenn es uns mal gelingt, einige Exemplare einer stark dezimierten Art bei uns wieder anzusiedeln, wie zum Beispiel Wanderfalke, Waldrapp, Weißstorch, Saatkrähe, Luchs, Wolf, Feldhamster und Gelbbauchunke. Selbstverständlich darf so eine wiedererstandene Population nach Meinung vieler „wahrer Naturschützer“ nicht überhand nehmen. Nein, man muss die Natur schon vor sich selber schützen, und sie darf auf gar keinen Fall die monetären Belange dieser Menschen schmälern. Zu meiner Freude entdeckte ich an einem der letzten Januartage abends einen Schwarm von zirka 80 bis 100 Exemplaren Wacholderdrosseln. Im Gelände der Waldorfschule und dem Seniorendomizil Altera flogen sie zwischen den dort wachsenden Büschen und Bäumen hin und her. Da die Dämmerung schon vorangeschritten war, konnte ich die amselgroßen Vögel nur an ihren schak-schak Rufen sowie den hellen Unterflügeln identifizieren. Deshalb holte ich, so schnell es  meine morschen Knie zuließen, Nachtglas und Kamera aus unserer Wohnung.  Nun konnte ich in Muße den buntesten der Drosselvögel anschauen und sogar ein paar Fotos schießen. Eine genaue Zählung gelang mir nicht, da die Vögel sich sehr scheu verhielten und sofort den Standort wechselten, wenn sie sich beobachtet fühlten. Da die Tiere die Nachtruhe brauchen, stellte ich die Beobachtung ein. Beim anschließendem Studium der einschlägigen Literatur las ich, dass die Wacholderdrossel  früher als Krammetsvogel massenweise in Butter gebraten auf den Tellern der Feinschmecker endeten. Weiter erfahre ich, dass Wacholderdrosseln in kleinen Kolonien brüten und gegenüber Krähen ein aggressives Hassverhalten zeigen, wenn sie sich oder ihre  Brut bedroht fühlen. Sie greifen die Krähen mit Sturzflügen an und bespritzen sie im Flug mit Kot.

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