Trotz starker Hitze fahre ich zur Winzergenossenschaft Palmberg, um dort in der Sandgrube nach Dünensandlaufkäfern zu suchen. Einige Bienenfresser, zwei Wiesenpieper, sowie einen Grauspecht, den ich hier schon mehrmals antraf, kann ich so ganz nebenbei beobachten. Viele Kohlweißlinge flattern von Blüte zu Blüte um von deren Nektar zu naschen. Bald erreiche ich eine von niederen Pflanzen spärlich bewachsene sandige Fläche. Bei jedem meiner Schritte fliehen fliegend oder laufend die flinken Dünensandlaufkäfer vor mir. Sie sind 10 bis 15 mm groß und die schnellsten Läufer unter unseren Käfern. Nun setze ich mich auf den gut durchwärmten Sandboden, verhalte mich ruhig, um die Käfer nicht zu stören und sie besser beobachten zu können. Ihre Flügeldecken sind von bräunlicher Färbung mit weißen Mustern. Bei der heute extremen Sonneneinstrahlung sind die räuberischen Käfer sehr aktiv und jagen Spinnen, Ameisen und andere Insekten. Einige Käfer paaren sich, und einmal sehe ich , dass ein Weibchen während des Aktes, mit seinem Partner auf dem Rücken, einer Ameise nachläuft, diese ergreift und verzehrt.
Ein Rotrückiger Irrwisch (Alydus calcaratus) fliegt meine Hand an so, dass ich diese schlanke Krummfühlerwanze ausgiebig betrachten kann. Da ich mich kaum bewege , fühlen sich einige Singdrosseln ungestört und stöbern in meiner Nähe am Boden nach Nahrung. Von der Sonne ziemlich ausgedörrt, trete ich mit Vorfreude auf ein frisches kühles Bier meinen Heimweg an.
