Zehn Jahre Sumpfschildkrötenprojekt

Die Europäische Sumpfschildkröte galt in Rheinland -Pfalz, ebenso wie in den meisten deutschen Bundesländern, als ausgestorben. 2006 begann der NABU-RLP mit den Vorbereitungen des Wiederansiedlungsprojektes. Endlich wurden im Jahr 2008 die ersten jungen Sumpfschildkröten im Bobenheimer Altrhein ausgesetzt, da dieses Gewässer und die umgebene Landschaft als geeignetes Habitat für die Sumpfschildkröte angesehen wird. Regelmäßig wurden hier in den Folgejahren weitere Tiere (bis heute insgesamt 105 Exemplare) in die Freiheit entlassen. Am Freitag 26.08.2016 wurde am Roxheimer Altrhein dieses Jubiläum mit viel Prominenz aus Politik, Verwaltung, Naturschutzverbänden und  Naturschutzaktiven gefeiert. Der Vorsitzende des NABU-RLP, Herr Siegfried Schuch, stellte das Projekt „Lebensader Oberrhein“ vor, in dem  die Bundesländer Baden- Württemberg, Hessen und Rheinland- Pfalz gemeinsam für mehr biologische Vielfalt  zusammenarbeiten.. Ein wichtiger Baustein dieses Projektes sei die Wiederansiedlung der Sumpfschildkröte, betonte  Herr Schuch.  Herr Walter Gramlich vom NABU Birkenheide, der sich für dieses Projekt in vorbildlicher Weise engagiert, erklärte einiges über die Lebensweise seiner Schützlinge und  berichtete, dass die Tiere sich prächtig entwickelten. So waren bei der ersten Freilassung die Jungtiere nur  8cm groß und sind nun auf die doppelte Größe  herangewachsen. Allerdings wird es noch einige Jahre dauern, bis die Schildkröten geschlechtsreif sind und sich vermehren können. Er erklärte, dass Sumpfschildkröten ausschließlich im Wasser ihre Nahrung schlucken können. Zur Eiablage würden sie 10 cm tiefe Löcher in die Erde graben, die sich unten birnenförmig erweitern. Sollte der Boden sich als zu hart erweisen, weichen sie diesen mit Wasser auf, das sie in ihren Analsäcken zu diesem Zweck mitbringen.  Weiter sagte Herr Gramlich, dass kaum ein anderes Tier als die Sumpfschildkröte sowohl auf das Wasser, in dem es lebt,  als auch auf trockene, sandige und sonnige Flächen angewiesen ist, denn nur auf solchen Flächen kann es seine  Eier ablegen und eingraben. Eine Schildkröte durfte den staunenden menschlichen Zuschauern vorführen, wie flink es laufen kann.  Anschließend wurden zwei Schautafeln enthüllt, die interessierten Spaziergängern Wissenswertes über die Sumpfschildkröten und  Amphibien vermitteln sollen. Zum Ausklang der Veranstaltung  kam es zwischen den Teilnehmern bei Sekt, Bier und Brezeln noch zu regem Gedankenaustausch.

 

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