Am Sonntag 14.06.2015 fuhr ich bei hochsommerlichen Temperaturen zu unserer Pflaumenwiese bei Freinsheim. Gleich als ich am Grundstück aus dem Auto stieg, vernahm ich den schnurrend – gurrenden Gesang der Turteltaube. Jedoch dauerte es geraume Zeit, bis ich die kleinste unserer heimischen Tauben auf einem kahlen Zweig sitzend, entdeckte. Unverkennbar sind ihre auffallenden schwarz-weißen Halsabzeichen. Als Zugvogel überwintert die Turteltaube südlich der Sahara und kommt im Frühjahr zurück in unsere Breiten, um hier zu brüten und ihren Nachwuchs aufzuziehen. Wie bei den meisten Langstreckenziehern hat der Bestand der Turteltauben in den letzten Jahren stark abgenommen und wird als gefährdet eingestuft. Mit angespannten Sinnen durchquerte ich unser Grundstück nordwärts, bis ich den das Grundstück begrenzenden Querweg erreichte. Nun wendete ich mich ostwärts in der Hoffnung, einen Wiedehopf zu entdecken. Doch leider war meine Suche erfolglos. Statt dessen hörte ich plötzlich den launigen, variablen und etwas kratzigen Gesang der in meiner Jugendzeit so häufigen, Dorngrasmücke. Hoch im Baum nutzte ein Dorngrasmückenmännchen einige dürren Zweige als Singwarte. Dabei wechselte es öfter zwischen den Zweigen oder sogar zu anderen Bäumen hin und her. Nach meinen Beobachtungen hat der Bestand der Dorngrasmücken in den letzten Jahren zumindest in unserem Gebiet stark abgenommen. Ich würde mich freuen ,wenn andere Vogelbeobachter mir hier widersprechen könnten.