In den heißen Tagen der letzten Woche ging ich auf einem unbefestigten Feldweg spazieren.
Links und rechts des Weges wuchsen auf den Ackerrandstreifen vor allem Disteln unterschiedlichster. An deren Blüten taten sich zahlreiche Schmetterlinge gütlich.
Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Distelfalter, Kleiner Kohlweißling, Schachbrett und Grünaderweißling flatterten von Blüte zu Blüte, um Nektar als wertvollen Energiespender zu tanken.
Die letzten Regenfälle hatten auf dem Feldweg noch einige Pfützen hinterlassen, an deren Ränder hunderte Grünaderweißlinge (Pieris napi) ihren Saugrüssel in den feuchten Schlamm steckten, um Mineralien aufzunehmen. Was mich noch immer verwundert und wofür ich keine Erklärung habe, ist der Umstand, dass ausschließlich Grünaderweißlinge auf den Schlammflächen zu sehen waren. Wieso kommt es zu solchem kollektiven Mineralienbedarf bei einer Art, während die übrigen Schmetterlinge in diesem Zeitraum offensichtlich kein Bedürfnis nach Mineralien verspüren?